Geschäftsstelle Stiftung Finneck

Neuer Weg auf vertrautem Boden

Nach mehreren Jahren im Sozialdienst schlägt Jasmin Spieler ein neues Kapitel auf: Seit Kurzem ist sie pädagogische Leitung der Werkstätten am Standort Artern – mit viel Herz, klaren Vorstellungen und einer guten Portion Mut.


Manchmal entstehen neue Wege ganz unverhofft – so war es auch bei Jasmin Spieler.
Auf der Suche nach einer ganz anderen Stellenausschreibung stieß sie damals zufällig auf eine Anzeige der Stiftung Finneck für den Sozialdienst. Spontan entschied sie sich, eine Bewerbung zu schreiben. „Ich hatte eigentlich keine großen Erwartungen“, erinnert sie sich lächelnd. „Aber im Vorstellungsgespräch hat mich die Philosophie der Stiftung überzeugt.“

Seitdem ist viel passiert: Jasmin Spieler hat die Standorte Artern über Jahre hinweg im Sozialdienst begleitet, Klient*innen beraten, Prozesse mitgestaltet und Beziehungen aufgebaut. Nun hat sie eine neue Rolle übernommen: Als pädagogische Leitung der Zweigwerkstatt und der Reha-Werkstatt am Standort Artern möchte sie gemeinsam mit ihrem Team Strukturen weiterentwickeln, in denen sich sowohl Mitarbeitende als auch Beschäftigte wiederfinden können.

„Die Überlegung, mehr Verantwortung zu übernehmen, gab es schon länger“, erzählt sie. „Letztlich haben dann die Rahmenbedingungen gut gepasst. Ich habe mir eine andere Leitungsstruktur für Artern gewünscht – nicht klassisch hierarchisch, sondern offener und teamorientierter. Durch einige Umstrukturierungen war das möglich – und ich freue mich sehr, diesen Schritt jetzt zu gehen.“

Der Übergang in die neue Rolle war dabei durchaus spürbar: „Natürlich ist es ungewohnt, plötzlich selbst in einer Leitungsposition zu sein. Man schlüpft merklich in eine andere Rolle. Gleichzeitig ist es mir wichtig, weiterhin ein fester Bestandteil meines Teams hier in Artern zu bleiben.“
Ein besonderes Anliegen ist ihr, gemeinsam mit allen Beteiligten den Standort weiterzuentwickeln: „Wir können den Weg nur gemeinsam gehen. Jede und jeder soll die Möglichkeit haben, eigene Ideen und Wünsche einzubringen – ob Mitarbeitende oder Beschäftigte.“

Pädagogik bleibt für sie dabei der zentrale Antrieb:
„Gute pädagogische Arbeit zeigt sich für mich in der Zufriedenheit der Menschen. Ich möchte, dass unsere Beschäftigten gerne hierherkommen, sich gut aufgehoben und wahrgenommen fühlen. Pädagogik beginnt für mich in den kleinen Alltagssituationen, die wir gemeinsam gut meistern, und reicht bis hin zur individuellen und übergreifenden Wegfindung mit den Klient*innen.“

Wichtige Werte wie Wertschätzung, gegenseitiger Respekt, Warmherzigkeit, Empathie und Zielstrebigkeit leiten sie in ihrem beruflichen Alltag. Gleichzeitig freut sie sich auf die Herausforderungen, die ihre neue Position mit sich bringt: „Ich glaube, eine gute Mischung aus Respekt, einem klaren Kopf und ein bisschen Mut und Verrücktheit sollte bei jeder neuen Aufgabe dabei sein.“

Besonders spannend ist für sie, dass sie die Strukturen, Menschen und Dynamiken am Standort bereits gut kennt: „Das ist sowohl ein Vorteil als auch manchmal eine Herausforderung. Es schafft Nähe und Vertrauen, macht aber auch konfrontative Situationen gelegentlich anspruchsvoller. Trotzdem sehe ich meine Verwurzelung hier ganz klar als Stärke – genau hier möchte ich gestalten und wachsen.“

Zum Abschluss gibt sie einen persönlichen Rat an Kolleginnen, die vielleicht ebenfalls mit dem Gedanken spielen, einmal eine Leitungsrolle zu übernehmen:
„Man sollte sich trauen, neue Wege zu gehen, sich selbst einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Aber man sollte sich auch bewusst machen, dass damit viel Verantwortung verbunden ist und nicht jede Situation leicht ist. Wenn man aber gefestigt ist und Lust hat, etwas zu bewegen, kann das ein unglaublich bereichernder Schritt sein.“

Wir freuen uns sehr, dass Jasmin Spieler diesen Weg eingeschlagen hat – und wünschen ihr für die neue Aufgabe als pädagogische Leitung am Standort Artern viel Erfolg, Freude und Rückenwind!