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In der historischen Michaeliskirche von Buttstädt fand am vergangene Wochenende eine beeindruckende Veranstaltung statt, die über 280 Besucher anzog. Neben Einheimischen reisten auch Interessierte von weiter her an, um dem renommierten Wissenschaftler und Fernsehmoderator Prof. Dr. Harald Lesch zu lauschen.
Die Veranstaltung wurde von Frau Francke vom Kirchenkreis Buttstädt Apolda, Herrn Schwalbach, Vorstand der Energiegenossenschaft Ilmtal e.G., und Mathias Aller, Geschäftsbereichsleiter der Stiftung Finneck, eröffnet. Mathias Aller betonte die Bedeutung der Energiewende für die Stiftung, die über 30 Gebäude im Unternehmensverbund betreibt. Er erläuterte, dass die Stiftung bereits in erneuerbare Energien investiert hat, aber noch viel vorhat. Ziel sei es, sich der Bürger-Energiegenossenschaft Thüringer Becken anzuschließen, um gemeinsam mit Bürgern, Kommunen und Energieunternehmen die Energiewende voranzutreiben.
Harald Lesch präsentierte anschließend einen fesselnden Vortrag über den Klimawandel, untermauert mit wissenschaftlichen Daten und Fakten. Er erklärte die Ursachen des Klimawandels, die Verantwortlichkeiten und die dringenden Maßnahmen, die ergriffen werden müssen. Lesch betonte, dass auch die Kirche einen Beitrag leisten könne, da die „geosteten Kirchen“ mit ihren südlich ausgerichteten Dachflächen ideal für Solarenergie seien. Frau Francke griff diese Idee auf und rief die Energiegenossenschaften auf, die über 90 Kirchen im Kirchenkreis klimafreundlich auszustatten.
Lesch verband aktuelle Wetterphänomene und Katastrophen anschaulich mit wissenschaftlichen Szenarien und machte deutlich, welche Konsequenzen drohen, wenn nicht rasch gehandelt wird. Sein Vortrag war eine Mischung aus mahnenden, humorvollen und stets faktenbasierten Aussagen, wobei er auch deutliche Kritik an politischen Meinungen, insbesondere von Aiwanger und Söder, übte. Wie man ihn aus seinen Sendungen kennt, blieb Lesch auch in Buttstädt seinem Stil treu: Er bevorzugte es, während seines Vortrags zu stehen und sich frei zu bewegen.
Im Anschluss an den Vortrag gab es eine lebhafte Fragerunde, die kaum zu enden schien. Frau Michler und Herr Schwalbach von der Energiegenossenschaft Ilmtal e.G. bedankten sich bei allen Beteiligten: Herrn Reiche für das Vorprogramm auf dem historischen Friedhof Campo Santo, Herrn Heidbrink für die Initiierung der Veranstaltung, Frau Francke als Hausherrin und Herrn Aller für die umfassenden Vorbereitungen und technische Umsetzung mit seinem Team der Stiftung Finneck.
Bei schönstem Wetter fand die Veranstaltung einen gemütlichen Ausklang mit Häppchen aus der Inklusionsküche BDZ Küchen gGmbH, einem Tochterunternehmen der Stiftung Finneck. Harald Lesch nahm sich Zeit für Einzelgespräche, gemeinsame Fotos und Austausch. Die Energiegenossenschaften Ilmtal e.G. und Bürgerenergiegenossenschaft Thüringer Becken nutzten die Gelegenheit, die Vorteile einer Beteiligung vorzustellen und kamen mit vielen Gästen ins Gespräch. Einige Besucher nahmen gleich Anträge mit nach Hause.